Gute Chancen auf Heilung
Wenn das Karzinom groß und bis in den inneren Teil der Prostata vorgedrungen ist, kann die Harnröhre eingeengt werden. Dies ist allerdings auch oft bei der gutartig vergrößerten "Altersprostata" (Prostatahyperplasie) der Fall.
Dies ist meist ein Hinweis darauf, dass der Krebs bis in die Blutgefäße vorgedrungen ist. Es ist aber ebenso möglich, dass eine Blasen- oder Prostataentzündung die Ursache ist.
Möglicherweise hat der Krebs Metastasen in umliegende Körperregionen gestreut. So könnten zum Beispiel Beckenknochen oder Wirbelsäule bereits betroffen sein. Prostatakarzinome entstehen bevorzugt im äußeren Teil der Prostata. Die wuchernden Zellen schränken den Patienten erst dann ein, wenn sie bis in den inneren Teil der Prostata zur Harnröhre durchgedrungen sind. Solange das Karzinom klein und auf die Prostata beschränkt ist, bestehen jedoch beste Heilungschancen.
Um gerade den weit verbreiteten Prostatakrebs in seinem erfolgreich therapierbaren Frühstadium diagnostizieren zu können, gibt es in Deutschland schon seit über 30 Jahren ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm. Die Kosten für diese Untersuchungen werden komplett von den Krankenkassen getragen. Jedem Mann stehen im Rahmen dieses Programms ab dem 45. Lebensjahr folgende Leistungen zu.
- Gezielte
Anamnese u. a. mit Fragen zu Problemen bzw. Veränderungen beim Wasserlassen und der Potenz
- Untersuchung auf Blut im Stuhl
- Abtasten von Penis und Hoden
- Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm
Obwohl diese Untersuchung gesetzlich geregelt ist, liegt es in der Verantwortung jedes Einzelnen, einen jährlichen Vorsorgetermin wahrzunehmen und somit die Chancen auf eine frühzeitige Erkennung eines Karzinoms mit entsprechend guten Heilungschancen zu erhöhen.