Vom Gesetzgeber sind wir verpflichtet, Informationen zum Strahlenschutz an Patienten, die eine Bestrahlungsbehandlung mit radioaktiven Strahlern erhalten haben, weiterzugeben.
Diese gesetzliche Forderung bezieht sich auf alle im Körper befindlichen Strahler. Da bei anderen Operationen hierbei eine höhere Dosis implantiert wird bzw. andere Strahler verwendet werden, sind die Informationen und Hinweise hierfür berechtigt. Im Falle der iBrachy-Therapie der Prostata, die bei Ihnen vorgenommen wurde, ist die Strahlendosis jedoch so gering, dass von den Strahlern keine negativen Auswirkungen auf andere Personen ausgehen. Trotzdem müssen wir Ihnen die gesetzlichen Hinweise aushändigen.
Aus den im Körper befindlichen Strahlern tritt geringfügig Strahlung nach außen. Daher sind vom Gesetzgeber Maßnahmen vorgeschrieben, die Sie beachten sollten. Informieren Sie nach dem Eingriff bitte auch Angehörige und Betreuer über diese Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensweisen.
Nach erfolgter Implantation der Jod-125-Seeds in die Prostata können Sie das iBrachy-Zentrum bzw. die Klinik verlassen. Da die Strahler permanent im Körper verbleiben, sollten für die kommenden 4 bis 8 Monate die nachfolgenden Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Anschießend sind die Strahler schon so weit abgeklungen, dass keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen mehr notwendig sind.
- Schränken Sie die Zeit, die Sie mit Ihren Angehörigen auf allerengstem Raum verbringen, möglichst vorübergehend ein.
- Im Allgemeinen sollten Sie einen Abstand von zwei Metern einhalten. Dies gilt insbesondere für Kinder, Jugendliche und Schwangere. Eine kurze Umarmung ist jedoch unbedenklich.
- Falls erforderlich, können Sie für eine kurze Zeit einen Bleischutz tragen, wenn Sie den Kontakt mit besonders gefährdeten Personen, beispielsweise Kleinkindern, nicht vermeiden können oder wollen. Der Bleischutz schwächt die ohnehin schon geringe Strahlung auf Werte der natürlichen Strahlung aus der Umwelt ab.
- Während der nächsten 12 Monate sollten Sie dieses Informationsblatt und Ihren Strahlenpass ständig bei sich tragen, insbesondere z.B. auch bei Flugreisen. Sie sollten ihn auch jedem Arzt zeigen, den Sie aufsuchen. Sollten Sie Erste Hilfe benötigen, besteht für Ersthelfer und Rettungspersonal keine Gefahr durch Strahlen aufgrund der geringen Dosisleistung auf der Körperoberfläche.
- Bei einem erneuten Krankenhausaufenthalt bitten wir um sofortige Nachricht. Teilen Sie uns auch bitte jeden Wohnungs- und Arztwechsel mit.
- Der erste Verbandswechsel am Tag nach der Operation darf nur durch die operierenden Ärzte des iBrachy-Zentrums durchgeführt werden.